Kurt Haberstich wurde an der Jahresversammlung 2005 einstimmig in den Vorstand gewählt. Er hat sich in unserer Gruppe sofort bewährt und sehr engagiert. Wir fanden rasch den guten Ton. Als Bergsteiger wusste er, wie man mit unterschiedlichen Leuten in einem Gremium umgeht. Kurt Haberstich war ein sehr anregender Partner. Er übernahm die Funktion eines Delegierten des Vorstandes für die Gestaltung der Homepage, die er zu schaffen, angeregt hat. In lebendigem Austausch mit Martin Städeli, unserem Webmaster, wurde eine übersichtliche Website geschaffen.
Kurt Haberstich drängte stets darauf, eine Plattform zu schaffen, damit die Mitglieder an den Verein gebunden und einbezogen werden können. So kommt ihm das Verdienst zu, dass wir 2008 einen Schreibwettbewerb für Kurzgeschichten ausgeschrieben haben. Er hatte schon, bevor sich diese Möglichkeit mit Willisau auftat, immer wieder Vorschläge auf den Tisch gelegt und nach Möglichkeiten gesucht, seine Idee zu verwirklichen.
Kurt Haberstich hat sich auch mehrere Male als versierter Moderator bei Anlässen des ISSV erwiesen, so in Willisau und beim Bücherjahr des ISSV. Ohne Kurt Haberstich wäre wohl die schöne Kondolenzkarte für verstorbene Mitglieder unseres Vereins nicht entstanden.
Kurt Haberstich, der immer gut aussieht, braun und kräftig, hat leider Rückenprobleme, die ihm bei Sitzungen oder bei Moderationen zu schaffen machen. Darum musste er den Verzicht als Vorstandsmitglied anmelden. Der Vorstand nahm die Demission nur ungern entgegen, verliert er doch mit einen anregenden, hartnäckig die Projekte verfolgenden Partner. Er hat sich immer gut für die Sitzungen vorbereitet und war manchmal erstaunt, dass der Präsident nicht mehr wusste, was im Protokoll steht. Seine Vorschläge waren stets gut begründet.
Wir verlieren im Vorstandsgremium einen lieben Freund, den wir sehr schätzen gelernt haben. So hoffen wir nun, dass seine Gesundheit ihm nicht noch einen stärkeren Streich spielt und er seine Fotobände, seine grossartigen Kalender, seine Sammlung von Gedanken, Gedichten und Sprüche weiter pflegen kann. Wir liessen uns stets von seinen neusten Werken beeindrucken.
Wir wünschen Kurt eine gute Zeit und hoffen, dass er das Carpe diem reichlich ausnützt. Das Horazische Carpe diem, übersetzte man im Seminar, wo ich studierte, mit: „Nütze den Tag“. Später stiess ich darauf, dass man es besser Pflücken oder Packen übersetzt, gemeint ist den Tag nehmen, was er gibt. Pflücken kann man nur, was reif ist. Und so möge Kurt noch manches Werk reifen und gedeihen.
Mit herzlichem Dank im Namen des Vereins und des Vorstandes.
Andreas Iten
Präsident ISSV
/8. November 2008
