Wer auf Seite 59 rubbelt, kann den Rosenduft sogar riechen: Das Buch „Rosen auf Schloss Heidegg“ des in Herlisberg wohnhaften Autors und Fotografen Kurt Haberstich spricht alle Sinne an. Auf 60 Seiten bildet Haberstich die Rosen ab, die im neu gepflanzten Garten gedeihen, dazu stellt er Gedichte. Das Werk, im Verlag Seetal Medien erschienen, feierte am Samstag auf „Heidegg“ Vernissage.
Buchvernissage von Kurt Haberstich im Schlosskeller Heidegg
Autor und Fotograf Kurt Haberstich aus Herlisberg hat am Samstag im Schlosskeller Heidegg sein neuestes Buch „Rosen auf Schloss Heidegg“ signiert.
Auf 60 Seiten sind Rosenbilder vereint mit vertiefenden texten. „Ein grosser Reichtum auf der Welt, den möchte ich so beschreiben, dass oftmals es die Kinder sind, die Not und Leid vertreiben.“ Um die Texte von Kurt Haberstich reissen sich Verlage wie Appenzeller, Tyrolia oder Weltbild. Ein Erfolg für den Seetaler Verlag, der den Autor und Fotografen für sich gewinnen konnte. Das poetische Rosenbuch mit seinen 60 Seiten wurde gemeinsam von Klaus Lampart von den Seetal Medien in Hochdorf mit Josef Egli, Präsident der Vereinigung Pro Heidegg, und Dieter Ruckstuhl, Konservator des Schlosses Heidegg, herausgegeben.
Echter Rosenduft
„Es ist wunderschön. Die farbigen Rosenbilder sprechen mich an und die tiefgründigen Texte sind einmalig!“ Csilla Vizner aus Riedikon bei Uster ist vom Inhalt des Buches angetan. Sie liess sich an der Vernissage gleich mehrere Exemplare von dem ihr bekannten Autor Kurt Haberstich signieren. „Ein ideales Mitbringsel, zusätzlich zum Rosenstrauss, noch einen, der nie verblüht.“ Originell findet sie das Bild der Rose „Schloss Heidegg“, die, wenn man mit dem Finger darüber rubbelt, einen Rosenduft verströmt. „So habe ich das noch nie gesehen.“ Auf jeder Doppelseite ist rechts eine Rose abgebildet, insgesamt 26, und links ein poetischer Gedanke.
Um Rosen ging es vor zwei Jahren, am Brattig-Schlussabend. Verleger Klaus Lampart und Kurt Haberstich kamen ins Gespräch, stundenlang. Das Kind war gezeugt. Jetzt musste es nur noch geboren werden. Was lange währt, wird besonders gut, edel und elegant präsentiert sich der Täufling. Er stiess bei den rund 80 Gästen auf Begeisterung.
Lässt Rosen im Winter blühen
Normalerweise gucken jetzt die Frühlingsboten aus der Erde, sagte Klaus Lampart in seiner Laudatio. „Ausgerechnet in diesem schneereichen Winter spriessen ihnen heute die ersten Rosen entgegen und künden die Rosensaison an.“ Er zitierte den legendären Satz von Bundeskanzler Adolf Adenauer bei einem Besuch auf Schloss Heidegg im August 1951: „Hier sollten Rosen stehen.“ Mit Bezug auf diese Aussage wurde vor gut 50 Jahren aus dem damals 250-jährigen Nutzgarten ein Rosen-Schaugarten, der zurzeit renoviert wird. Dieter Ruckstuhl informierte über den Stand der Arbeiten. Ende September bis Mitte Oktober wurde die rosenmüde Erde des gesamten Paterregartens ausgewechselt und im November die frischen Rosenstöcke gepflanzt. Der Garten wird im Frühling wieder eröffnet. Alle neuen Rosen sind im Rosenbuch abgebildet.
Rita Leisibach